Die Lesung

Ariane-Unger

Meine Damen und Herren,
ich begrüße Sie zu einer Lesung aus meinem unveröffentlichten Roman „Unter Hundefressern“.
In diesem Roman versuche ich darzustellen, was passiert, wenn eine Indonesierin nach Deutschland und ein Deutscher nach Indonesien kommt.
Die Geschichte begann, als ein sogenannter Sachkundiger für Feuerlöschgeräte, der alle 2 Jahre meinen Feuerlöscher gemäß DIN 14406, Teil 4, Ziffer 3.4 zu überprüfen hat – ein sehr deutscher Vorgang – als dieser Sachkundige eines Tages zu mir sagte:
„Eigentlich dürfte ich gar nicht zu Ihnen kommen.“
„Wieso?“ fragte ich. „Stimmt etwas mit meinem Feuerlöscher nicht?“
Worauf er antwortete: „Das nicht. Aber immer wenn ich Ihre Frau sehe, muß ich an die schöne Zeit als Kapitän in Indonesien denken.“
So wurde dieser Mann eine Romanfigur, die nach Nordsulawesi kommt, in der Kolonialzeit Celebes genannt, und dort in dem Dorf Kauditan einen ausgewanderten Deutschen trifft, der ihm verschiedene Episoden seines Lebens erzählt.
Zuerst aber spielt Ariane Unger auf der Querflöte einen Ausschnitt aus dem „Rondo Russo“ von Saverio Mercadante.
Dann begegnen wir dem „enzyklopädischen Chinesen“.
Hierauf Ariane mit einer „Elegie“ von Massenet.
Dann ich wieder mit „Aaltje bei den Weißen“.
Zwischendurch Frederick Chopin mit einem „Thema aus Rossini“.
Und rein in die „Stunden der tiefen Gefühle“.
Wieder Ariane mit „Syrinx“ von Claude Debussy.
„Der kleine Polizist“ taucht auf.
Ariane flötet „Siciliano“ von Johann Sebastian Bach.
Schließlich warten wir auf „Wellem Bolung“.
Und zum Abschluß Bach, aus der Suite in h-Moll „Menuet und Badinerie“.
Die Begeisterung kennt keine Grenzen. Zugabe: „Doppelt belichtet“.

Ariane&Tom

Gerne hätten wir ein bremer Gamelan-Orchester engagiert, aber das konnte gerade nicht. Trotzdem war alles so schön rund, daß man einen Bus hätte mieten und eine Magical-Mystery-Tour durch D unternehmen sollen. Ariane hätte geflötet, Maria getanzt, ich vorgelesen und meine Bilder gezeigt. Zumindest hätten wir die Reisekosten mit Eintritt, Grafik- und Buchverkauf locker wieder reinbekommen. Es ging so gut los und war doch gleich wieder zuende. Ein schöner Abschluß meiner Karriere als Bildender Künstler – wenn da nich meine Mutter gewesen wäre …

2 Gedanken zu „Die Lesung

  1. Sie hatte generell stark abweichende Vorstellungen, wie ich leben sollte. Aber Geduld – nächste Woche mehr dazu!

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